Knabenchor St. PetersburgAm 03.12.2019 gab der Knabenchor Sankt Petersburg unter Leitung von Wadim Ptscholkin in der katholischen Hauptkirche St. Ludwig vor mehr als 230 Gästen sein diesjähriges Weihnachtskonzert. Ein insgesamt gelungenes Konzert

Eine ausgewogene und bunte Mischung von Kirchen- und Weihnachtsliedern begeisterte das Celler Publikum. Die 45 jungen Sänger gaben nach ihrem hervorragenden Auftritt im Vorjahr nun bereits zum zweiten Male auf Einladung der Deutsch-Russischen Gesellschaft Celle e.V. ein Konzert in der Stadt.

Ein Bericht aus der Celleschen Zeitung :

CELLE. Jemanden „in den höchsten Tönen loben“ machte am Dienstagabend in der vollbesetzten St. Ludwig Kirche gleich in mehrfacher Hinsicht Sinn: Zum einen schraubten die Sänger des St. Petersburger Knabenchors ihre Stimmen in schwindelerregende Höhen, zum anderen stand in ihren Liedern der christliche Lobgesang auf Gott im Vordergrund. Und schlussendlich war ihr gesungener Vortrag von solch einer Tiefe und Brillanz, dass das Publikum seinem Staunen immer wieder durch langanhaltenden Applaus Ausdruck verlieh.
Viele bedankten sich nach dem Konzert bei Evgenia Panteleeva-Stammen von der Deutsch-Russischen Gesellschaft in Celle, dass es ihr gelungen war, diesen Weltklasse-Chor nach Celle zu holen. Sie übernahm auch sehr charmant die Moderation des Abends und gab zwischen den Stücken Informationen zu deren Entstehungsgeschichte und brachte durch zahlreiche Anekdoten den russischen Chor den Besuchern auch persönlich näher. So erfuhr man, dass der Chorleiter Wadim Ptschjolkin selbst als Siebenjähriger im damaligen Leningrader Knabenchor seine musikalische Karriere begonnen hatte. Sein Traum war es, irgendwann selbst einen Chor leiten zu dürfen, und dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Mittlerweile unterrichtet er 120 Schüler im Chorgesang. Er begleitete die 45 Jungen am Klavier und führte sie zu Beginn passend zu einem Choral Benjamin Brittens zum Altar. Mit dem folgenden „Cherubim“ von Dmitri Bortniansky zeigten die jungen Vokalgroßmeister, welch hoher gesanglicher Anspruch den Abend prägen sollte. Es war schwer, einen Höhepunkt im Konzert auszumachen, denn das Niveau blieb bei den Stücken gleichbleibend hoch. Dennoch war das Solo des jungen Matwej Kondratschuk besonders eindringlich: Vivaldis Gloria in D-Dur sang er so bezaubernd schön, dass vielen im Publikum ihre Ergriffenheit anzumerken war.
In den Proben fordert Wadim Ptschjolkin seine Schüler immer wieder auf: „Ihr müsst mehr Seele geben!“. Überhaupt ist es für ihn ein großes Anliegen, dass die jungen Schüler die Texte nicht nur perfekt singen können, sondern dass sie auch die Inhalte verstehen und verinnerlichen. So erhalten sie auch eine intensive Schulung in Musik- und Kunstgeschichte. Dabei können sie in St. Petersburg kulturell aus dem Vollen schöpfen. Angefangen bei der Eremitage besuchen die Chorsänger regelmäßig die zahlreichen Kirchen und musikhistorischen Stätten in ihrer Umgebung.
Ob Latein, Altrussisch oder Deutsch – die Jungen singen die Texte von Scarlatti, Tschaikowsky oder Schubert absolut präzise artikuliert in der Originalsprache. In der Zugabe machten sie dann noch deutlich, dass ihnen auch populäre Musik großen Spaß bereitet: Im Stück „The Lion Sleeps Tonight“ gelang es ihnen, mit der Stimme die Geräusche des Dschungels täuschend echt nachzuahmen, und sie entließen ihr Publikum in heiterer Stimmung aus diesem sehr beeindruckenden Konzert.

Zwei Kommentare von Zuschauern:

Liebe Frau Panteleeva-Stammen,
nochmals danke für dieses wunderschöne Konzert!
Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute
Georg Wießner, Cellesche Zeitung

Sehr geehrte Frau Stammen,
wir haben am Dienstag das Konzert des Knabenchores aus St. Petersburg besucht. Wir waren begeistert über die hohe Qualität. Es war einmalig!
Herzlichen Dank für Ihre Einladung.
Hartwig + Gisela Froh

Liebe Frau Stammen,

ganz herzlichen Dank für die sehr gute Organisation und Ihre Initiative, so wunderbare Künstler wie den Petersburger Knabenchor nach Celle zu holen, und danke, dass Sie uns immer über solche Veranstaltungen informieren. Und natürlich wünschen wir Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und für das Neue Jahr weiterhin beste Wünsche und, dass Sie auch weiterhin so schöne Veranstaltungen organisieren wie in diesem Jahr.
Mit herzlichen Grüßen

Ute und Gerd Schaumberg

Fotos: Wießner, Neumann